abaraka

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auf der Alm




ganz schön kalt


schnell aufwärmen

Habe bei meiner heutigen Wanderung die Kamera nicht mitgenommen.
Möchte heute einfach nur schauen, staunen, alles in mich aufsaugen und
die Bilder nur in meinem Kopf speichern.
Mein Weg führt mich Richtung Osten und daher verschwindet die eben aufgegangene Sonne,
immer wieder hinter dem Berg, nur um einige Zeit später ihre Strahlen erneut durch den
Wald blinzeln zu lassen. So habe ich heute einige wunderbare Sonnenaufgänge erlebt.
Der Weg nach Osten, ist der Weg des Neubeginns- so sagen es die Indianer.
Und da ich wieder mal dabei bin, mein Leben neu zu ordnen, passt die Richtung genau.

Einige Stunden bin ich jetzt schon im Wald unterwegs, mehrmals muss ich innehalten,
diese unwirkliche Ruhe geniessen - ein leises Summen der Insekten - Vogelgesang -
hin und wieder klopft ein Specht - sonst nichts! Einfach herrlich! Ich atme tief ein, der Duft
des feuchten Waldbodens, des Holzes, im Moment bin ich der glücklichste Mensch der Welt.
Und wie immer, wenn ich durch die Wälder streife, fällt mir ein Lied von Reinhard Mey ein:
Der Bär, der ein Bär bleiben wollte.
Er lebte in den Wäldern und lebte frei und allein
sein Reich ging von den Hügeln, bis tief ins Land hinein,
vom Bach bis an die Ufer seines Flusses und von da,
hinab bis in die Täler, soweit das Auge sah
er kannte jede Höhle und fast jeden Blaubeerstrauch
die Lieblingsplätze der Forellen selbstverständlich auch
und Abends liebte er es sehr, im hohen Gras zu stehn,
an einen Fels gelehnt - zu denken - und ins Land hinauszusehn.
........................
Das längste - und mein Lieblingslied - von ihm.

Langsam wird es Zeit, die Richtung zu ändern und wieder heimwärts zu gehen -
also nach Westen.
Der Weg nach Westen, ist der Weg der Klarheit, so sagen es die Indianer.
Und wirklich ist mir einiges klar geworden - auf diesem, heutigen Weg.

Wieder Zuhause, kann ich es nicht lassen, doch noch ein Foto zu machen.


Hab diesen wunderbaren Wanderstab
gefunden

Weisheit der Indianer
Je nachdem in welche Richtung wir gehen lernen wir etwas anderes...
Der Weg nach Osten ist der Weg des Neubeginns
Der Weg nach Westen ist der Weg der Klarheit
Der Weg nach Norden ist der Weg der Reflexion, der Tiefe und des Muts
Der Weg nach Süden ist der Weg der Veränderung

Wir sehen die Welt so,
wie wir erzogen wurden,
sie wahrzunehmen.

(Carlos Castaneda)

Man entdeckt keine neuen Erdteile,
wenn man nicht dem Mut hat,
alle Küsten aus den Augen zu verlieren.

(Andrè Gide)